Rund 450.000 E-Autos sollen schon bald in Wien unterwegs sein – das prognostiziert eine Studie des Instituts für Verkehrswesen (IVe) der BOKU für das Jahr 2040. Eine gute Nachricht zwar, jedoch bringt die fortschreitende Elektrifizierung der Autoflotten in den österreichischen Betrieben auch einige administrative Herausforderungen mit sich. Firmenfahrzeuge, die nicht nur an den firmeneigenen Ladestationen, sondern auch im öffentlichen Netz oder zu Hause getankt werden, sind in der Abrechnung schon kompliziert genug. Hinzu kommen noch Privat-PKW, die im Unternehmen geladen werden und auch die Fahrten sind manchmal betrieblich und manchmal privat. Auch das Ladenetz selbst muss kräftig wachsen. Bis zu 7.000 öffentliche Ladestellen bis 22 kW und 4.700 über 22 kW müssen zur Verfügung stehen, um den künftigen “Tankbedarf” decken zu können.
Mit dem Ziel, die automatisierte Abrechnung für Ladeszenarien im betrieblichen Kontext zu realisieren, haben Wien Energie und Climate Lab im vergangenen Jahr ein Projekt zur Entwicklung einer Lösung für E-Lademanagement in Betrieben, durchgeführt. Die Wiener Linien arbeiten daran, den Großteil ihrer Fahrzeugflotte auf E-Mobilität umzustellen. Rund 500 Fahrzeuge sind es, die dabei gemanagt werden müssen. Außerdem sind die Wiener Linien auch Anbieter von E-Car-Sharing und haben Interesse am Ausbau des Ladenetzes, sowie an möglichst unkomplizierten Ladevorgängen. Das macht die Wiener Linien zum idealen Projektpartner in der Entwicklungsphase und Nutzer der Lösung im Pilotbetrieb.
Nach dem erfolgreichen Abschluss der Kooperation mit Wien Energie wird nun der letzte Feinschliff vorgenommen. Interessierte Unternehmen müssen sich daher noch ein klein wenig gedulden. Das neue Angebot wird voraussichtlich im Laufe des Jahres verfügbar sein.
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