Veränderungen beginnen oft im Kleinen, um dann zu etwas wirklich Großem zu werden. Beim Klimaschutz ist das nicht anders. Die Verhaltenswende und auch die Wende in der Unternehmenskultur sind wichtige Bausteine auf dem Weg zum CO2-neutralen Unternehmen und zur Klimaneutralität insgesamt. Oft sind es einzelne Mitarbeiter:innen, die durch ihr Engagement den Anstoß zur Veränderung geben. In der eigenen Arbeitsumgebung lässt sich viel erreichen. Kantinen können ihren Speiseplan verändern, Firmen können ihre PKW-Flotte umstellen und Mitarbeiter:innen (mit Unterstützung ihrer Arbeitgeber) ihr Pendelverhalten überdenken. Aber auch Produktionsprozesse und Produktentwicklung, die Einfluss auf den Geschäftserfolg haben, müssen in allen Bereichen überdacht werden und an die bestehenden Herausforderungen angepasst werden. All das braucht meist viel Überzeugungsarbeit und auch den Mut, der oder die Erste zu sein.
Auch wenn es sich manchmal so anfühlt, als Vorreiter am eigenen Arbeitsplatz ist man nicht allein. In immer mehr Unternehmen schließen sich Mitarbeiter:innen zusammen, um auf Verbesserungen bei Klimaschutz und Nachhaltigkeit zu drängen und eine stetig wachsende Zahl an Beratungsunternehmen geben wertvolle Hilfestellungen von außen. Um den Austausch unter all diesen Klimapionier:innen zu fördern und um sich gegenseitig zu unterstützen und zu bestärken, haben wir im Climate Lab nun einen ganzen Deep-Dive dem Thema Nachhaltigkeit im Unternehmen und Fortbildung am Arbeitsplatz gewidmet.
Widerstand ist die Empfangsbestätigung
Die Impulse kamen von Rainhard Fuchs (Glacier), Johannes Naimer-Stach (Klimaschutzakademie) und Anna Grün-Lastin (Initiatorin des Green Team Austria, Climate Lab) und brachten mit Geschichten über Hürden und Erfolge gleich viel Schwung in die Debatte. Die Erfahrung zeigt, dass es etwa 3 Jahre dauert, bis sich die Nachhaltigkeit in der Kultur manifestiert. In dieser Zeit muss man natürlich mit vielen Widerständen rechnen, aber wie es ein Teilnehmer trefflich formulierte: „Widerstand ist die Empfangsbestätigung dafür, dass die Nachricht angekommen ist”. Gleichgültigkeit ist da viel schlimmer.
Damit die Message gut ankommt und auch möglichst positiv aufgenommen wird, gibt es viele kreative Möglichkeiten. Klimaquizze, Green Minutes oder Klimaschauplätze können auf kreative Weise das Bewusstsein für nachhaltige Themen schärfen, ohne belehrend zu sein. Am Ende zählt, dass möglichst viele Menschen die Chancen sehen, die eine nachhaltigere Unternehmenskultur mit sich bringt. Denn es gibt beim Klimaschutz bekanntlich viel mehr zu gewinnen als zu verlieren.
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