Im Climate Lab dreht sich alles um die Klimarettung – auch beim Mittagessen. Wobei das mit der “Klimarettung” natürlich irreführend ist, geht es doch in Wahrheit um unsere eigene Haut. Dem Klima ist es egal, wenn wir es durch unser Handeln destabilisieren, aber ein stabiles Klima ist die Grundlage für eine stabile Zivilisation, Wohlstand und Sicherheit. Das sind gute Gründe, auch beim Mittagessen auf das Klima zu achten. Beim Community Lunch passiert das auf zweifache Weise. Einerseits durch leckeres veganes Essen und andererseits durch Vorträge und Debatten über Lösungsstrategien für eine klimaneutrale Zukunft.

Das jüngste Thema kam dabei von Luise Fischer vom EIT Climate-KIC, der Klimainnovations-Initiative der EU und einem der Initiatoren des Climate Lab. Zu leckeren Wraps und frischem Gemüse servierte sie eine ausführliche Vorstellung von “NetZero Cities”. NetZero Cities ist eine Plattform, um europäische Städte auf ihrem Weg zur Klimaneutralität bis 2030 zu unterstützen und zu begleiten. Es wurde auch darüber gesprochen, was systemische Transformation für Städte in der Praxis bedeutet und wie das “ins Tun kommen” konkret aussehen kann. Die akademische Grundlage dafür wurde von Mariana Mazzucato geschaffen.

Für die Verwirklichung dieser ambitionierten Ziele braucht es Städte mit einer großen Bereitschaft zur Veränderung, ein Umdenken von hierarchischen hin zu kollektivem Leadership, Portfolios von Interventionen anstelle fragmentierter Projekten und systemisches Denken und Handeln anstatt isolierter Analysen.

Die Zusammenarbeit mit Akteuren in der Stadt – seien es Unternehmen, Start-ups, nationale Regierungen, die Zivilbevölkerung, die Wissenschaft oder Medien – ist eine Grundvoraussetzung. Nur gemeinsam und indem wir voneinander lernen, haben wir eine Chance, den Wandel schnell genug voranzutreiben.