Good News fürs Wochenende

Gute Nachrichten sind leider viel zu selten und werden auch zu wenig gewürdigt. Deshalb gehen wir beim Climate Lab mit den good news of the week ins Wochenende. Tolle Neuigkeiten gibts von der voestalpine und vom Photovoltaik-Sektor.

Bad news is good news. Das mag ja für Medien gelten, weil sich schlechte Nachrichten besser verkaufen, aber für uns sind Bad News einfach schlechte Nachrichten, die uns belasten, uns Sorge bereiten und uns oft ratlos und machtlos zurücklassen. In der Klimakrise ist das aber kein Lösungsrezept. Wir brauchen neben Realismus auch eine kräftige Portion Optimismus und den Impuls, anzupacken und etwas zu verändern.

Deshalb wollen wir die Woche mit ein paar positiven Meldungen zu Klimaschutz und Nachhaltigkeit ausklingen lassen. Die Meldung der Woche kommt da zweifellos von unserem Climate Lab Partner Voestalpine. Die voestalpine möchte bis 2027 2 ihrer 5 Hochöfen durch Elektrolichtbogenöfen ersetzen und so 2,5 Mio Tonnen CO2-Äquivalente pro Jahr einsparen. Zum Vergleich: Ganz Österreich stößt pro Jahr 80,2 Mio Tonnen CO2-Äquivalente aus, von denen allein 12,4 Mio Tonnen auf die voestalpine entfallen. Da bleibt noch Luft nach oben, aber ein erster Schritt ist getan.

Die Umstellung auf elektrische Lösungen macht natürlich nur dann Sinn, wenn der Strom nachhaltig produziert wird. Um den wachsenden Bedarf decken zu können, braucht es einen raschen Ausbau von Windkraft und Photovoltaik. Erfreulicherweise ist die Nachfrage nach Photovoltaik seit längerer Zeit bereits enorm hoch. Lange Wartezeiten und Fördertöpfe, die in Rekordzeit ausgeschöpft sind, zeugen davon, dass hier gerade eine echte Transformation in Gang kommt. Dieses Jahr steht laut Klimaschutzministerium die Rekordsumme von 600 Mio Euro bereit. Diesen Donnerstag wurden die ersten 250 Mio Euro vergeben. Binnen 60 Minuten waren laut OeMAG bereits mehr als 100.000 Tickets gezogen. Die gute Nachricht für alle: Wer zu spät kommt, wird automatisch an die Förderschiene des Klima- und Energiefonds weitergeleitet. Am 14. Juni, 23. August und 9. Oktober gibt es dann auch die nächsten Chancen, eine begehrte Förderung der eigenen Photovoltaikanlage zu ergattern.

Neben den Kleinanlagen fürs Eigenheim braucht es aber auch größere Anlagen. In Nickelsdorf (Burgenland) steht die (bis dato) größte Photovoltaik-Anlage kurz vor der Inbetriebnahme. Der Sonnenpark Nickelsdorf ist als Hybridanlage von PV und Windkraft mit 112 Megawatt an installierter Leistung konzipiert. Ab Mai geht der erste Teil ans Netz. Anrainer:innen können über ein Beteiligungsmodell den Strom besonders günstig beziehen.

Gute Nachrichten können nicht darüber hinwegtäuschen, dass wir beim Klimaschutz weit zurückliegen und das 1,5°C Limit kaum noch einzuhalten ist. Dennoch ist es wichtig, auch die Erfolge zu sehen, um nicht die Hoffnung zu verlieren, denn jedes zehntel Grad zählt. Wenn alle zusammenarbeiten und an einem Strang ziehen, schaffen wir die Klimawende.

Foto: jcomp-freepik

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