Partners’ Corner: Mit Leihfahrrad durch die Stadt

Vom Kultursommer Wien mit über 2000 Künstlern, die in der ganzen Stadt auftreten, bis zur kürzlich abgeschlossenen ViennaUp, die Wiens Innovationskraft und dynamische Start-ups präsentiert, werden die Sommertage mit fesselnden Veranstaltungen gefüllt sein … und mit vielen Menschen, die alle versuchen, gleichzeitig an die Türen zu kommen.

Aber wusstest du – geschätzte 70% der Emissionen eines typischen Events verursacht die An- und Abreise der Gäste? Viele Veranstalter:innen stehen also vor der Frage, wie sie die An- und Abreise ihrer Besucher:innen am besten bewerkstelligen, und zwar auf eine Weise, die nachhaltig und emissionsarm ist.

Deswegen sprachen wir mit den Wiener Linien über ihre Konzepte für urbane Mobilität sowie über Tipps für unsere Community-Mitglieder, die in diesem Sommer Veranstaltungen organisieren oder besuchen.

 

© Trombone Attraction

 

Viele unserer Community-Mitglieder organisieren diesen Sommer Veranstaltungen. Wie können sie ihre Gäste ermutigen, nachhaltigere Verkehrsmittel zu nutzen?

Insbesondere im Sommer tendiert man zu mehr Aktivitäten an der frischen Luft und genau das können sich Veranstalter:innen zu Nutze machen und ihre Gäste zu einer Anreise mit umweltfreundlichen Verkehrsmitteln animieren.

Vor über einem Jahr startete das Bikesharing-Angebot WienMobil Rad in Wien und wird sehr gut angenommen. Zusammen mit der klassischen U-Bahn, Bus und Bim kann jetzt jeder Veranstaltungsort auch bequem mit einem Leihfahrrad erreicht werden. Im besten Fall befindet sich in direkter Umgebung eine der 240 WienMobil Rad Stationen, wo man ein Fahrrad einfach ausborgen und zurückgeben kann. Sollte das nicht der Fall sein, sind die Wiener Linien bemüht, mit Veranstalter:innen zu kooperieren und für eine begrenzte Dauer temporäre Stationen für Events direkt vor Ort umzusetzen, wie etwa beim Kultursommer 2023.

Gerne können sich interessierte Veranstalter:innen bei den Verantwortlichen der Wiener Linien melden!

 

Was bringt es eigentlich dem Klima, die Öffis zu nehmen?
Der Verkehr ist seit Jahren das CO2-Sorgenkind. Deshalb kommt den Öffis am Weg zur Mobilitätswende eine wichtige Rolle zu. 1,5 Tonnen CO2 pro Jahr und jede Menge Feinstaub und andere Abgase erspart jeder Fahrgast unserer Umwelt und der Stadtluft, wenn er oder sie mit den Öffis statt mit dem Auto unterwegs ist. Gäbe es keine Öffis und würden alle mit Autos fahren, müsste die Südosttangente 24 Fahrspuren haben! Allerdings gibt es in Wien mehr Öffi-Stammkunden (1,17 Millionen) als zugelassene PKW (726.000).

Umgekehrt liegt der Anteil der Öffis am ökologischen Fußabdruck der Stadt Wien gerade einmal bei 1%, obwohl die Menschen in Wien mehr als ein Drittel ihrer Wege mit Bus, Bim oder U-Bahn zurücklegen. Das liegt an der hohen Effizienz der Öffis und am hohen E-Anteil der Fahrzeuge.

 

Welche Rolle spielt Sharing für die Wiener Linien?
Die Wiener Linien verknüpfen bei WienMobil ihr klassisches Angebot von U-Bahn, Bus und Bim mit flexiblem Sharing. Leihräder (WienMobil Rad) und E-Carsharing (WienMobil Auto) erweitern das Angebot für umweltbewusste Mobilität.

Dieser wichtige Baustein wirkt sich positiv auf den Modal Split aus. Denn je diverser das Mobilitätsangebot, desto mehr Menschen werden zum Umstieg auf nachhaltige Verkehrsmittel bewegt. Die Wiener Linien wollen mit diesem Gesamtangebot, die Menschen für mehr Sharing begeistern und aufzeigen, dass etwa der Besitz eines eigenen PKW obsolet ist.

 

© APADienerEva-Manhart

 

Was genau hat das Bikesharing-Angebot der Wiener Linien zu bieten?
In allen 23 Bezirken stehen insgesamt 3.000 Räder an 240 Standorten zur Verfügung, die via App ausgeliehen und bei jedem dieser Standorte wieder zurückgegeben werden können. Die Fahrräder sind mit höhenverstellbaren Satteln, Beleuchtung, Reflektoren, 7 Gängen und einem Korb mit Spannriemen ausgestattet. Ein Teil der Flotte verfügt sogar über einen Kindersitz, damit auch Kleinkinder mitfahren können, und eine registrierte Person kann bis zu vier Räder gleichzeitig ausleihen.

 

Wie wird das neue Angebot angenommen?
Die Bilanz nach dem ersten Jahr fällt sehr positiv aus. Zwischen April 2022 und Mai 2023 haben sich 118.000 Menschen registriert, um ein WienMobil Rad auszuborgen. Insgesamt sind die Räder bisher 434.000 Mal ausgeliehen worden und der Trend zeigt weiter nach oben. (Für Jahreskarten-Besitzer:innen gibt es übrigens zusätzliche Rabatte!)

 

Aber nicht jeder Weg und Transport kann mit dem Rad erledigt werden. Was dann?
Für einen Ausflug ins Wiener Umland oder für einen größeren Transport gibt es auch unser E-Carsharing Angebot WienMobil Auto. Ein Viertel der Wiener:innen besitzen gar keinen eigenen PKW. Das Leihangebot von WienMobil ergänzt daher die Öffis für den Fall, dass man doch einmal auf ein Auto angewiesen ist. Aktuell sind 100 WienMobil Autos in Wien im Einsatz. Die WienMobil Auto Fahrzeugflotte ist in unterschiedlichen Kategorien – vom Kleinwagen bis Transporter – buchbar, rein elektrisch und 24/7 verfügbar.

 

Gibt es weitere Projekte, mit denen Wiener Linien die dringend benötigte Mobilitätswende voranbringen?
Klimaticket, 365-Euro Ticket und ein starkes Öffi-Netz bilden eine solide Grundlage. Wien wächst und daher bauen wir dieses Netz weiter aus, zum Beispiel mit dem Ausbau der U-Bahn U2xU5 sowie neuen Straßenbahnlinien. Parallel dazu setzen wir vermehrt auf die Implementierung der bereits erwähnten alternativen Mobilitätsangebote.

 

Mehr erfahren:  WienMobil

“Partners’ Corner” ist ein Format, in dem unsere Partner Themen diskutieren können, die ihnen am Herzen liegen oder die für unsere Gemeinschaft von Interesse sind.

Titelbild: © Radlobby.at; *Statistik: atmosfair.de

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