Smart City SuMMit 23 auf der Hybrid Stage

Beim Smart City SuMMit dreht sich alles um die Frage: “Was müssen wir heute tun, damit die Städte auch für unsere Enkelkinder lebenswert bleiben?” Dieses Jahr veranstaltete die Wirtschaftsagentur Wien den Summit im Rahmen der ViennaUp als Hybrid-Event im Climate Lab.

Mit dem gewagten und doch passenden Vergleich zur Mondlandung eröffnete Klimastadtrat Jürgen Czernohorszky den Smart City SuMMit im Climate Lab als Teil der ViennaUp. Einst überzeugte John F. Kennedy die amerikanische Öffentlichkeit, dass es sich lohnt, sich den scheinbar unlösbaren Herausforderungen einer Mondlandung binnen 10 Jahren zu stellen. Die größte Herausforderung  der Gegenwart ist zweifelsfrei die Klima- und Biodiversitätskrise und die Zeit, die zur Lösung bleibt, ist ähnlich knapp bemessen wie damals.

Klimastadtrat Jürgen Czernohorszky eröffnet mit seiner Vision einer nachhaltigen Stadt.

Wie sieht eine nachhaltige Stadt der Zukunft aus? Wie können fossile Energieträger rasch ersetzt werden? Was müssen wir heute tun, damit unsere Enkel in einer lebenswerten Stadt aufwachsen? Um diese und andere Fragen ging es beim Smart City SuMMit der Wirtschaftsagentur Wien gemeinsam mit der Stadt Wien, den Wiener Stadtwerken, der Wien Holding und dem Klima- und Energiefonds, der heuer erstmals als Hybrid-Event auf der Climate Stage veranstaltet wurde. In mehreren Sessions und Keynote Vorträgen wurden Themen wie planetare Grenzen, klimaneutrale Städte und eine funktionierende Kreislaufwirtschaft behandelt.

Katharina Rogenhofer gibt anstöße, wie Institutionen und Personen aktiv werden können.

Ambitionslücke

Ambitionierte Ankündigungen gibt es derzeit weltweit, aber selbst wenn sie alle umgesetzt werden, steuern wir auf 2,4° Erhitzung zu, wodurch die Hälfte der Weltbevölkerung akut bedroht ist. Daran erinnerten die Buchautorin Katharina Rogenhofer sowie Sigrid Stagl, zugeschaltet aus Großbritannien, die zur raschen Umsetzung und zu weiteren Schritten mahnten. Bis heute schafft es kein Land, die Bedürfnisse der eigenen Bevölkerung zu erfüllen, ohne dabei planetare Grenzen zu überschreiten. Für eine nachhaltige Zukunft muss sich das ändern.

 

Wien kann Vision

Gerade Städte haben gute Voraussetzungen, um voranzugehen und vorzuzeigen, wie es gelingen kann. Wien kann dabei auf einige Leuchtturmprojekte verweisen. Mit dem Klimafahrplan möchte man hier die Stadt bis 2040 klimaneutral machen. Climate Lab Partner wie die Wien Energie und die Wiener Linien nehmen dabei tragende Rollen ein. Dass Wien visionäre Projekte auch gegen alle Widerstände umsetzen kann, hat laut Klimastadtrat Czernohorszky schon der Bau der 1. Wiener Hochquellleitung vor über 100 Jahren bewiesen. Heute kaum noch wegzudenken und Stolz der Wiener Wasserversorgung war dieses Projekt einst hochumstritten.

 

Was braucht die Smart City?

Der Weg zur nachhaltigen Stadt erfordert mutige Schritte:

  • Energiewende: Die Klimawende kann nur mit einer Energiewende gelingen. Raus aus Öl und Gas lautet daher die Devise.
  • Mobilitätswende: An der Mobilitätswende führt kein Weg vorbei. Weniger Autos, mehr Öffis, Räder und Platz für Fußgänger sind wichtige Komponenten.
  • Sektorenziele: Verpflichtende CO2 Budgets für alle Sektoren stellen sicher, dass alle Sektoren ihren Beitrag leisten.
  • Ausbildungsoffensive: Die Transformation zur nachhaltigen Stadt schafft viele neue, grüne Jobs und erfordert viele Fachkräfte, die es nun schnell auszubilden gilt.
  • Stranded Investments: Subventionen und Investitionen fossiler Infrastruktur und Energie müssen gestoppt werden. Das Geld ist bei Projekten für die Klimawende besser angelegt.
  • Kreislaufwirtschaft: Reuse und Recycling können den Ressourcen- und Energieverbrauch drastisch senken.
  • Renaturierung: Durch die Wiederherstellung insbesondere von Feuchtgebieten kann CO2 wieder aktiv aus der Atmosphäre gezogen werden.

 

Gebhard Ottacher (Climate Lab) und Eva Czernohorszky (Wirtschaftsagentur Wien) freuen sich auf den SuMMit.

Was kann mein Beitrag zur Smart City sein?
Viele Menschen fragen immer öfter, was sie selbst beitragen können. Auch wenn die Verhaltenswende eine wichtige Rolle spielt, so können viele der benötigten Maßnahmen nur systemisch und gemeinsam angegangen werden. Das persönliche Wahlverhalten, Unterschreiben von Petitionen und die Unterstützung für NGO’s und andere Teile der Klimaschutzbewegung sind der beste und wirksamste Weg, etwas zu verändern.

Auch in der eigenen Firma kann man viel erreichen, um den Klimaschutz voranzubringen. Sie können mit Anreizen Einfluss auf das Pendelverhalten ihrer Mitarbeiter:innen nehmen oder aktiv am Umstieg auf erneuerbare Energien arbeiten. Unternehmen können auch ihre Geschäftsmodelle überprüfen und ökologisieren und einen Fahrplan zur Klimaneutralität entwerfen.

 

Ein Bühne für Klimaschutz

Erstmals war im Climate Lab unser Hybrid Stage im Einsatz. Mit ihren 4 Kameras, 5 Bildschirmen und 20 Mikrofonen wurde der Smart City SuMMit live im Internet übertragen. Gäste aus dem Ausland wurden zugeschaltet, wodurch auch Zeit, Geld und nicht zuletzt jede Menge CO2 eingespart werden konnte. Damit ist die Hybrid Technik der Climate Stage eine topmoderne Bühne für Veranstaltungen und Themen rund um Klimaneutralität und Kreislaufwirtschaft.

Wer Lust auf mehr spannende Ideen, Start-ups und Diskussionen zur Smart City hat, hat Glück.  Als Hybrid Event ist der gesamte Smart City SuMMit aufgezeichnet worden und online verfügbar. Reinschauen lohnt sich!

Zur Aufzeichnung des Smart City Summit

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