Zu Beginn dieses Jahrhunderts haben Wissenschaftler:innen angefangen zu untersuchen, was die Erde seit Tausenden von Jahren stabil und widerstandsfähig hält. Ihre Forschung hat zur Entwicklung des Konzepts der planetarischen Grenzen geführt, das 2009 von Johan Rockström und 28 führenden Wissenschaftler:innen für Erdsysteme vorgestellt wurde. Dieses Konzept identifiziert neun wichtige Prozesse des Erdsystems, die die Stabilität des Planeten regulieren, vom Klima und der Artenvielfalt bis hin zu Süßwasser- und Nährstoffkreisläufen.
Planetarische Grenzen sind keine festen Grenzen, sondern eher wie Gesundheitsindikatoren. Sie zeigen an, wie viel Druck die Systeme der Erde aushalten können, bevor wir eine Destabilisierung riskieren. Wenn wir innerhalb dieser Grenzen bleiben, können wir in einer „sicheren Zone” agieren, aber wenn wir sie überschreiten, steigt das Risiko, gefährliche Kipppunkte zu erreichen.
Der Planet Boundaries Workshop
Inspiriert vom großen Erfolg des Climate Fresk verfolgt das Planetary Boundaries Fresk einen ähnlichen Ansatz und bietet neue Wege, um die tiefen Zusammenhänge zwischen Biodiversität, Wasser, Ernährung, Gesundheit und Klimawandel zu erkunden und den Menschen zu helfen, die Vernetzung der Systeme unseres Planeten zu verstehen.
Teams von Spieler:innen arbeiten zusammen, um zu verstehen, wie die natürlichen Systeme der Erde über den Klimawandel hinaus gestört werden. Anschließend diskutieren sie, welche Maßnahmen ergriffen werden können, um diese Probleme zu lösen, ohne sie an andere Orte zu verlagern.
Im Mittelpunkt des Fresk steht die Überzeugung, dass es beim Verständnis der planetarischen Grenzen nicht nur darum geht, Wissen zu erwerben, sondern auch darum, zum verantwortungsvollen Umgang mit unserem Planeten zu inspirieren.
Moderation: Inge Patsch, Michael Gizicki-Neundlinger
Sprache: Dieser Workshop wird auf Englisch und Deutsch abgehalten!
Ort: 8. OG