Vor etwas mehr als einem Jahr wurde das Climate Lab initiiert und ein halbes Jahr später wurden dann auch die Räumlichkeiten eröffnet. Von Anfang an mit dabei war unser Gründungspartner, das EIT Climate-KIC. Das EIT Climate-KIC ist eine europäische Community von Gründern und Unternehmerinnen mit dem Ziel, europäische Regierungen und Staatschefs dabei zu unterstützen, der Klimakrise mit der gebotenen Eile und dem erforderlichen Ausmaß entgegenzutreten. Dabei konzentrieren sie sich auf Systeminnovationen, um die durch den Weltklimarat geforderte strukturelle Transformation umzusetzen.
“Mit unserem Netzwerk mit über 400 Partnerorganisationen und zusammen mit der ‘100 Climate-Neutral Cities Mission‘ der europäischen Kommission tragen wir einerseits Impulse für Systeminnovation aus ganz Europa nach Österreich und andererseits österreichische Ideen weit über die Landesgrenzen hinaus.” sagte dazu damals EIT Climate-KIC Austria Lead, Johannes Naimer-Stach.
Die Methoden und Ziele des EIT Climate-KIC haben das Climate Lab maßgeblich geprägt. Im Fokus stehen die “Multi-Partner” oder “Multi-Stakeholder-Prozesse”, mit denen komplexe Herausforderungen durch die strategische Zusammenarbeit von sektorübergreifenden Akteuren gelöst werden sollen.
Was sind Multi-Stakeholder-Prozesse und wie helfen sie in der Klimakrise?
Die Klimakrise ist sehr komplex und betrifft viele unterschiedliche Sektoren. Um hier Lösungen zu finden, müssen sich unterschiedlichste Stakeholder aus Wissenschaft, Wirtschaft und Verwaltung auf ein gemeinsames Ziel einigen und zusammen darauf hinarbeiten. Solch eine Kooperation muss geplant, unterstützt und angeschoben werden.
Wie sieht das genau aus?
Mit unserem “Systems Innovation as a Service”-Ansatz können wir unterschiedliche Stakeholder gemeinsam auf Schiene bringen. Dafür nutzen wir ein internationales Netz an führenden Institutionen im Bereich Klimaschutz, unsere Erfahrung im Design und in der Umsetzung von Innovationsportfolien sowie einem international mehrfach bewährten Innovationsprozess, um auch die schwierigsten Fragestellungen zu knacken. Als Vorbild dienen uns unsere Deep Demonstration Projekte, wo mögliche Pfade für eine rasche und umfassende Systemänderung für unterschiedliche Bereiche demonstriert werden. Dazu zählen Projekte wie Healthy Clean Cities, Resilient Regions oder Land Use.
Wo kommt das zum Einsatz?
Unsere aktuellen Tätigkeiten umfassen z.B. die Koordination von EU-Programmen, wie etwa der NetZeroCities-Mission der Europäischen Kommission, Umsetzung internationaler Startup-Programme im Klimaschutzbereich (z.B. mit der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit – GIZ) oder die Entwicklung von transformativen Klimaschutzprojekten für nationale Regierungen und große Unternehmen.
Welche Vorteile bringt die Partnerschaft mit dem Climate Lab?
Als Mitgründerin des Climate Labs möchten wir in diesem Rahmen u.a. “Challenge Owner” – Führungspersönlichkeiten mit weitreichenden Möglichkeiten zur Bekämpfung der Klimakrise – im öffentlichen und privatwirtschaftlichen Bereich erreichen und gemeinsam mit ihnen systemische Transformationsprozesse aufbauen und umsetzen. Gleichzeitig möchten wir unsere Erfahrungen und Kontakte auf europäischer Ebene in die Climate Lab Community einbringen und die Impulse aus Österreich auf europäischer Ebene verstärken.
Mehr über das EIT-Climate-KIC erfahren Sie hier: https://www.climate-kic.org/
Mehr über Deep Demonstrations erfahren Sie hier: https://www.climate-kic.org/programmes/deep-demonstrations/
Titelbild von rawpixel.com